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Empfohlene Durchführung einer Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz in der Praxis:

  • Schritt 1: Prüfen der Dosierungshinweise bei Niereninsuffizienz in einer aktuellen Fachinformation zum vorliegenden Arzneistoff

    • Wird eine Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz empfohlen?

    • Wenn ja, wird diese durchgeführt

      • nach geschätzter Kreatinin-Clearance (ml/min nach Cockcroft-Gault)

      • nach eGFR (nach CKD-EPI in ml/min/1,73 m2 oder entnormiert in ml/min)

    • Gibt es in der Fachinformation konkrete Empfehlungen zu Dosierungen bzw. Maximaldosierungen

  • Schritt 2: Verwenden Sie die der Fachinformation entsprechende Formel für die Dosisanpassung und berechnen Sie die geschätzte Nierenfunktion mit Hilfe des Nierenfunktionsrechners

    • Bei Angabe der Dosisanpassung nach eCrCl (Berechnung der Kreatinin-Clearance und Dosisanpassung nach Cockcroft-Gault).

    • Bei Angabe der Dosisanpassung nach eGFR (ml/min/1,73 m2 oder entnormiert in ml/min) (Berechnung der eGFR und Dosisanpassung nach CKD-EPI)

  • Schritt Schritt 3: Berechnen Sie mit Hilfe des Dosisrechners bei Niereninsuffizienz die notwendige Dosisanpassung und gleichen Sie diese ggf. nochmal mit den in der Fachinformation empfohlenen Dosierungen bzw. Maximaldosierungen für die jeweilige Stufe der Niereninsuffizienz ab.

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Der Nierenfunktionsrechner dient dazu, die eCrCl = geschätzte Kreatinin-Clearance bzw. eGFR = geschätzte glomeruläre Filtrationsrate aus dem Serumkreatinin zu berechnen. Dafür werden zwei gängige, international anerkannte Berechnungen angeboten.

Wichtig: Beide Formeln berechnen nur Schätzwerte und geben nicht 1:1 die tatsächliche Nierenfunktion des Patienten wieder. Für bestimmte Patientengruppen sind die Formeln nicht geeignet bzw. nicht validiert (s.u.).


A) Berechnung der geschätzten Kreatinin-Clearance nach Cockcroft-Gault [1]

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